Beitragende

Sonntag, 11. September 2011

Und ob sich was tut ...

Sandra hat sich ja schon ziemlich treffend dazu geäußert. Es passiert was. Mit jeder Trainingsstunde merke ich, wie ich mich in winzigen Schritten weiter entwickle. Als Grüngurt und damit unterster Gurt in der Mittelstufe wird jedes Training zur Herausforderung. Gerade Montags stoße ich da schnell an meine Grenzen. Torsten liebt es, Kombinationen anzusagen, die mal gerne aus 5, 6 oder 7 Einzeltechniken bestehen. Alleine mir alles auf die Schnelle zu merken, ist nach einem anstrengenden Arbeitstag schon schwer. Wenn er dann ein paar Mal alles vorgemacht hat, wird es etwas einfacher. Spätestens, wenn ich anfange zu laufen, sehe ich immer, wie er mich genau beobachtet und anfängt zu grinsen. Er weiß dann ganz genau, wie ich mit mir selber kämpfe und versuche, alles vernünftig und in angemessener Zeit zu Treten bzw. zu Schlagen. Dieses Grinsen stachelt mich nur zusätzlich an und weckt meinen Ehrgeiz. Irgendwann Torsten, das verspreche ich dir, wirst du nicht mehr meinen verschreckten Gesichtsausdruck sehen, wenn du grinsend die Kombinationen ansagst. Denn irgendwann werde ich genau wissen, was du von mir willst und einfach los laufen. Also genieße es noch ein bisschen, wie mir die Gesichtszüge entgleisen, wenn du mal wieder richtig aufdrehst ;-).
Letzten Montag hatte ich die Möglichkeit die Bunkai zur Kanku Sho auszuprobieren. Torsten stellte uns in Zweier- und Dreiergruppen zusammen, mich stellte er zu Schwarzgurt Peter und Blaugurt Michael (der Dunkelhaarige). Die Kanku Sho ist eine der höheren Kata, ziemlich anspruchsvoll (vor allem die zwei Sprünge), aber ziemlich schön anzusehen. Ich habe versucht, sie mit zu Laufen so gut es ging, aber es wird noch eine ganze Weile dauern, bis das mal gut aussieht. Das anschließende Bunkai-Training war wirklich spannend und auch lustig. Peter ging mit uns noch mal Stück für Stück die Kata durch und achtete sehr darauf, dass ich die Technik sauber mache und auch richtig stehe. Geduldig erklärte er, worauf es ankommt und wie die Techniken aussehen sollen. Bei der Erarbeitung der Bunkai war ich dann schließlich vollkommen überfordert und hielt mich dementsprechend zurück. Peter und Michael erarbeiteten zu einer Technikkombination eine Bunkai-Technik und zeigten sie mir anschließend. Das war nun nicht all zu schwer und ich konnte sie einigermaßen umsetzen. Witzig wurde es dann, als die beiden Männer beschlossen, dass ich die Bunkai dann anschließend vor den anderen Grüppchen zusammen mit Michael vorführen durfte. Das klappte auch ganz gut. Wobei ich gestehen muss, dass ich das, was sich Sandra und Christoph(er?) ausgedacht hatten noch viel genialer fand ;-)
Es hat jedenfalls Spaß gemacht. Und ich wundere mich jedes mal, wie sehr etwas Spaß machen kann, was man bei weitem noch nicht ausreichend beherrscht. Aber der Ehrgeiz, es zu lernen, ist einfach ungebrochen. Also Torsten, du kannst gerne weiter grinsen und dich kaputt lachen, wenn ich mal wieder mit mir selber kämpfe. Dadurch weckst du nur noch mehr meinen Ehrgeiz ;-)Aufgeben? Niemals!

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