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Freitag, 3. Februar 2012

Wie lernt man eine Kata?

Einige Katas habe ich in meinem Leben schon gelernt und aktuell kämpfe ich gerade wieder damit. Und dabei glaube ich für mich genau zu wissen, wie ich am besten eine Kata lerne, ich muss es nur noch tun ;-). 
Gerade gestern haben wir im Training meine neue Kata durchgenommen und - Trommelwirbel - sie hat es bis heute morgen in meinem Kopf überlebt, das heißt, jetzt fängt die Arbeit erst richtig an. Warum, das versteht ihr, wenn ihr meine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kata-Lernen gelesen habt:

Vielleicht habt ihr Lust das auch mal so auszuprobieren, oder habt noch andere Anregungen für mich.

Schritt 1 - den groben Ablauf lernen
Man sucht sich jemanden, der die Kata gut kann und geht sie mit ihm Abschnittsweise durch.
Das heißt: Teil 1 der Kata Technik für Technik nachmachen
Noch mal Teil 1: Technik für Technik nachmachen
Beim 3. Mal: Technik für Technik ALLEIN machen

Dann Teil 1 + 2: Technik für Technik nachmachen
und noch mal, beim 3. Mal wieder allein versuchen.
Weiter mit dem 1 + 2 + 3 Teil bis die Kata zuende ist.

Da man so den Anfang viel häufiger übt als das Ende, bietet es sich an danach allein die Kata noch mal von hinten nach vorn durchzugehen (also letzter Abschnitt, dann vorletzter + letzter Abschnitt, usw.).

Nimmt man sich für Schritt 1 ca. zwei Stunden Zeit, hat man danach die komplette Kata diverse Male durchlaufen, so dass man davon ausgehen kann, dass sie es im Gehirn bis zum nächsten oder übernächsten Tag überlebt.
Wenn beim nächsten Training davon nichts mehr übrig ist, muss man leider noch mal durch Schritt 1 - aber dann geht es etwas schneller.

Schritt 2 - den groben Ablauf merken
Die Kata als Ablaufplan (mehrfach) ausdrucken, überall mit hinnehmen, als Bildschirmhintergrund einrichten etc. Mehrmals täglich die Kata im Kopf und bei jeder Gelegenheit in echt durchlaufen.

Schritt 3 - die Details:
Nachlesen: Wie lange soll die Kata dauern, wie ist der Rythmus, die Blickrichtung, wo sind die Kiais? Im Training die Kata mehrmals nacheinander laufen und versuchen den Rythmus einzuschleifen. Dabei mal langsam laufen und mal schnell. Machen einzelne Sequenzen immer noch Probleme, diese separat mehrmals nacheinander laufen.

Schritt 4 - Bunkai:
Mit einem Partner die Anwendung der Kata durchgehen. Beim Üben der Kata bei jeder Technik sich vor Augen rufen, wofür die Technik eigentlich gut ist.

Schritt 5 - Finetuning: Feedback + Kime
Die Kata sitzt mittlerweile so gut, dass man über einzelne Techniken nicht nachdenken muss. Jetzt ist noch mal Zeit, auf Details zu achten und beim Kata-Üben besonders auf Kime zu achten.
Hier macht es Sinn auch hin und wieder mal jemanden zu bitten zuzusehen, um sicherzustellen, dass man sich nicht irgendwo Fehler angewöhnt hat.

Ganz einfach, oder ;-) ?

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