Beitragende

Sonntag, 24. März 2013

Kobudo-Lehrgang in Friedberg (1) - Ankommen

Samstag morgen, 4:30 Uhr klingelte bei uns der Wecker. Voller Vorfreude stand ich nur Sekunden später hellwach vor meinem Bett. Kurzer Selbstcheck: Keine Ausfallerscheinungen, die Viren, die der Gatte hier in der Woche verteilt hat, konnte ich erfolgreich abwehren. Duschen, kurzes Rekonstruktionsprogramm, Espresso im Stehen, Verpflegung vom Kühlschrank auf die Taschen verteilen, kurze Taschen- und Waffenendkontrolle  - Fertig! Überpünktlich standen mein Trainer Torsten und meine Freundin Kerstin vor der Tür, so dass wir kurz nach halb sechs Richtung Hessen starten konnten. 300 km Autobahn lagen vor uns. Um 10 Uhr sollte der Lehrgang beginnen, planmäßig wollten wir um 9 Uhr in Friedberg sein. Wir waren uns im Vorfeld einig, dass wir besser zu früh da sein wollen, als zu spät.

Souverän chauffierte uns der Gatte durch den frühen Morgen, während Torsten noch etwas schlief und Kerstin und ich das taten, was Frauen nun mal machen - sich anschweigen die Welt retten quatschen.
Die Straßen waren frei, wir kamen dementsprechend gut durch, trotzten in Friedberg einer Straßensperrung und fanden zügig die Schule, in dem der Lehrgang stattfinden sollte. Da noch reichlich Zeit war, suchten wir uns erst mal ein Cafe in dem doch sehr hübschen Örtchen, um unseren Adrenalin-Pegel noch zusätzlich durch Koffein anzukurbeln.
Gegen halb 10 waren wir dann in der Halle, begrüßten den Rest unseres Dojos und den Gastgebervereins. Ich habe mich erst mal gefreut, David und Raymund wieder zu sehen und war gespannt, was sie sich alles für uns ausgedacht hatten. David drückte mir gleich ein paar seiner eigenen Sai-Gabeln in die Hand, damit ich die in der Sai-Einheit ausgiebig testen konnte. Die hatte er gerade neu mit einem neongrünen Griffband versehen, so dass ich auf jeden Fall keine Angst haben musste, dass ich sie nach dem Ablegen mit anderen verwechselte. Wirklich super, dass die beiden uns die Möglichkeit gaben, auch andere Kobudowaffen kennen zu lernen, mit denen bei uns im Verein gerade noch nicht trainiert wurde.
Dann durfte ich auch den dritten Kobudo-Buch-Autoren Wolfgang kennenlernen. Mit ihm hatte ich bisher nur Mailkontakt, um das erste Buch zu bestellen. Nun konnte ich ihn persönlich treffen und meinen bestelltes zweites Kobudobuch entgegen nehmen. Witzig ist das schon, wenn dich im Vorfeld schon alle mit Namen kennen, weil man vorher intensiven Mailkontakt hatte und einige deinen Blogeintrag zum letzten Treffen gelesen haben ;-) Die kleine Halle wurde immer voller und voller und ich stellte fest, dass wir mit unsern zwölf Dojo-Mitgliedern ungefähr die Hälfte aller Anwesenden stellten. Einen Augenblick lang hatte ich das Gefühl, dass David selber etwas erstaunt war, dass über zwanzig Leute zu seinem Lehrgang gekommen waren. Ich finde es einfach super, dass das Shotokan-Kobudo so gut angenommen wird und das wir daran beteiligt sein dürfen, wie sich das alles über Deutschland verbreitet.
Beinahe hätte ich vergessen, meinen Karateanzug anzuziehen, da alles andere einfach viel zu spannend war. Aber ich stand dann auch wie alle anderen fertig angezogen (dieses Mal mit weißem Gürtel) in der Reihe zum Begrüßen. David stellte sich und seine Kollegen vom Kobudo Hessen vor und danach teilten wir uns auch schon in zwei Gruppen. Raymund übernahm die Hanbo-Gruppe und David die Sai-Guppe.

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