Beitragende

Dienstag, 11. März 2014

Trainingsnotizen (1)

Montagstraining Kobudo-Bo bei Torsten

  • Das Bo hat eine magische Anziehungskraft. Man möchte es einfach in die Hand nehmen und es auch so toll bewegen können, wie die Fortgeschrittenen. Der erste Frust ist da  nicht weit. Ich erinnere mich noch gut an unseren ersten Lehrgang mit den Friedbergern, wo ich da stand und David und Raymund wie erschienene Götter angestarrt habe. (Tochter einer Trainierenden wollte auch mal das Bo schwingen).
  • Zu glauben, dass man als Kind oder Anfänger besser erst mal mit einem Hanbo anfängt, ist in meinen Augen eine trügerische Illusion. Die Größe bzw. Länge ist gar nicht das Entscheidende. Den Weg zum Hinterkopf, an die Knöchel, Wade oder ins Gesicht finden beide Waffen. "Kürzer" heißt hier nicht "einfacher" oder "ungefährlicher".
  •  Die Auswahl an "Fortgeschrittenen" im Montagstraining ist sehr klein. Alleine deshalb muss ich die Namen der Techniken, die es bisher noch nicht ins Langzeitgedächtnis geschafft haben, schnell lernen. Torsten schaut mich gefühlt jedes zweite Mal an mit "Und? Wie heißt die Technik?". "Streber" ist für mich eher eine Option als "Versager".
  • Das "Rumgeruder" zu Beginn der Bo Sandan Kata rückt sehr langsam in den Bereich des Machbaren. Kerstin und ich haben allerdings immer noch latent das Gefühl "dass da irgendwas noch nicht stimmt". Die Armbewegungen (Geruder) erscheinen schlüssig, aber hatte David nicht drei anstatt vier Schritte gemacht? Kamen nicht auf einen Schritt zwei oder sogar drei Techniken? Oder hat er sich einfach nur "eleganter" bewegt? Irgendwas sah beim David anders aus. Nur was? Note to myself: Das Geruder von den Friedbergern vormachen lassen.
  • Mit "Zustand nach Gartenarbeit" und deftigem Muskelkater werden die Bewegungen von ganz alleine flüssig und rund. Schmerzt einfach weniger.
  • Wenn man gefühlte einhundert Mal das "Gerudere am Anfang" der Bo Sandan Kata probiert und es beginnt nach etwas Sinnhaften auszusehen, freute einen der Spruch aus der Anfängerecke "Das sieht echt cool aus was ihr da macht". Danke für das Kompliment! Da rückt das Gefühl, sich wie ein Bauer zu bewegen mal kurz in den Hintergrund. 
  • Witzig, dass alle Mittrainierenden wissen, was ich meine, wenn ich sage "Das fühlt sich noch zu sehr nach Bauerntrampelei an". Die Aussage "Das sind ja auch Bauernwaffen" akzeptieren die Friedberger sicherlich nicht als Entschuldigung. 
  • Zwischen "Bauerntrampelei" und "Annähernd ästhetisch" liegen manchmal nur eine eingedrehte Hüfte und eine minimal veränderte Fussstellung. Aufmerksamen Zuschauern sei Dank.

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