Ich merke immer wieder, wie wichtig es ist, kritikfähig zu sein und zu bleiben. Manchmal sind es nur ganz leise Kommentare von anderen Karatekas, die in mir den Ehrgeiz auslösen an mir zu arbeiten. Auch wenn es erst mal ernüchternd ist, wenn man kritisiert wird, macht es mich doch stolz, dass jemand anderes von mir denkt, ich hätte das Potential, um die Kritik sinnvoll umzusetzen.
Obwohl auch mich manchmal der Höhenflug packt, versuche ich mir immer wieder klar zu machen, dass ich immer noch Tausende von Fehlern mache, die alle ausgemerzt werden müssen. Das setzt aber voraus, dass mich mal jemand darauf hinweist, was ich so alles falsch mache. Man selber sieht es einfach nicht und die anderen wirken da wie ein Spiegel. Man steht falsch, der Winkel ist verkehrt, man steht zu breit, zu eng, zu hoch.
Wenn wir z.B. SV trainieren, ist es fatal, wenn eine Technik falsch angewendet wird. Dieses Training soll uns im schlimmsten Fall dabei helfen, uns gegen einen richtigen Gegner effektiv zur Wehr zu setzen. Deshalb ist es wichtig, dass man gewissenhaft an seiner Technik arbeitet. Ich nehme mir dafür gerne einen höhergurtigen Gegner und auch gerne einen Mann, der größer und stärker als ich selber ist und an dem ich mir die Zähne aus beißen kann.
Gestern z.B. hatten wir wieder Mattentraining. Ich trainierte zuerst mit Braungurt
Je früher man anfängt, sich der Kritik zu stellen, desto effektiver kann man an sich arbeiten und erlebt nicht bei der Oberstufenprüfung das böse Erwachen.
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