Beitragende

Sonntag, 9. Oktober 2011

KVN-Tag Lüneburg

Vor ein paar Tagen entschied ich mich mit zum KVN-Tag nach Lüneburg zu fahren. Eigentlich wollte ich zuerst nicht, da Melanie nicht konnte, aber sie redete mir ins Gewissen und so sagte ich eben doch zu.
Gestern früh um sieben traf ich mich dann mit den anderen um mit dem Vereinsbus gemeinsam zum Lehrgang zu fahren. Ehrlich gesagt war ich nach einer sehr anstrengenden Woche todmüde und fühlte mich auch etwas krank. Trotzdem kroch ich in den Bus und hoffte einfach noch ein Stündchen Schlaf zu bekommen.
Aber es kam anders. Wir unterhielten uns so gut, dass ich nach kurzer Zeit putzmunter im Bus saß und die Fahrt verging wie im Flug.
Pünktlich kamen wir an und hatten Zeit uns in Ruhe umzuziehen und sogar noch einen Kaffee bzw. Tee zu trinken. Dann ging es los. Angeboten wurden jeweils drei verschiedene parralele Trainingseinheiten - drei Vormittags und drei Nachmittags.
Ich erfuhr einiges über die rechtliche Seite der Notwehr, lernte das Bunkai einer für mich neuen Kata und  hatte dann eine Trainingseinheit zum richtigen Dehnen. Hier wurde der Trainer zu meinem KVN-Tag-Lieblingstrainer, denn ich war schnell von der Art begeistert, wie er mit Trainingspartnern (Kindern und Erwachsenen) umging.  Auf sehr freundliche aber bestimmte Art schaffte er es zu motivieren und leitete seine Partner an, sich selbst an ihre Grenzen zu wagen.
Besonders gespannt war ich auf die Selbstverteidigungseinheit am Nachmittag. Hier wurde das Training von einem Trainer angeboten, den ich noch gar nicht kannte. Ich wusste nur, dass er komplette Lehrgänge anbietet und wollte die Chance nutzen in einer kurzen Trainingseinheit mal in sein Training reinzuschnuppern.
Vom Trainer selbst war ich zuerst überrascht. Auf den ersten Blick kein Boot-Camp-Typ und keine Kampfmaschine, keine bedrohliche Ausstrahlung, sondern eher ruhig und unauffällig.
Als er uns dann mit einem Partner Abwehrtechniken in Echtzeit vorführte und es dabei sowohl schaffte die Angriffe effektiv abzuwehren und trotzdem nicht den Partner zu verletzen war ich schwer beeindruckt.
Wir übten die klassischen "Kneipen-Schlägerei-Angriffe" und ich erhielt einige interessante neue Ansätze, auch wenn es schwierig war ohne Matten zu trainieren.
In der letzten Trainingseinheit hatte ich schon merklich Probleme mich zu konzentrieren und warnte meine diversen Trainingspartner vor, dass ich für nichts mehr garantieren konnte (allerdings musste nur Mathias einen ganz leichten Uraken an die Schläfe von mir einstecken). Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich kaum noch stehen konnte und wollte einfach nur noch duschen, etwas Ordentliches essen und schlafen.
Meinen Vereinskollegen ging es nicht anders, das tröstete mich und während der ein oder andere hier und da schon mal einen Krampf bekommen hatte, blieb ich wenigstens davon verschont.
Dann war die letzte Trainingseinheit zu ende, es folgte eine warme Dusche und dann stieg ich völlig fertig wieder in den Bus. Wir erzählten uns gegenseitig von unseren Erlebnissen in den verschiedenen Trainingseinheiten, irgendwann wurde es ruhiger und ich nickte völlig fertig ein.
Es war ein toller Tag, für mich zwar nicht so Adrenalin-lastig wie das Budo-Meeting, aber ich habe viel gelernt, viel Spaß gehabt und freue mich schon auf den nächsten Lehrgang!

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