Dann hatten wir später noch mal die Gelegenheit bei einem Verein in der Nähe mit dem Bo zu trainieren. Schon damals erzählte Torsten, dass es auch in unserer Stilrichtung, dem Shotokan-Karate, Waffentraining gibt, das Shotokan-Kobudo.
Und genau das wollten meine Trainer in diesen Sommerferien anbieten. Die Halle war da, wer wollte konnte Kobudo trainieren und auch für alles andere war genug Platz.
Am letzten Dienstag war es dann das erste Mal soweit. Eine Handvoll Leute, bewaffnet mit Hanbo und Bo trafen sich in der Tennishalle. Mein Trainer begann mit einer Stunde Hanbo-Training, danach machte Torsten eine Stunde Bo-Training. Obwohl viele Übungen mit den beiden Stöcken sehr ähnlich sind, hatte ich große Schwierigkeiten mit dem kurzen Hanbo. Irgendwie wollte das nicht so klappen, wie es sollte. Es flog mir ständig aus der Hand, ich hielt die Hände falsch oder haute mir den Stock vor irgendeinen Knochen. Ich konnte nicht schnell genug erkennen, was mein Trainer machte und das schon gar nicht umsetzen. Man kann sagen, ich stand mit dem Hanbo auf Kriegsfuß. Allerdings gab es auch gleich eine Kriegserklärung an das Hanbo. Denn beim Kobudo ist die erste Prüfung die Hanbo-Prüfung. Ich werde mich also intensiv mit dem
Mal sehen, wie das weiter geht. Ob das Hanbo und ich Freunde werden können oder ob es der Beginn einer Hassliebe wird. Ich meine, es ist ja nicht das erste Mal, dass ich etwas, in dem Fall jemand, erst mal doof fand und nun sind wir dicke Freunde (nicht war Sandra?).
Also mein liebes Hanbo, zieh dich warm an. So schnell gebe ich nicht auf.