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Dienstag, 4. März 2014

Übermut? Besser nicht!

Seit zwei Wochen hat sich das Kobudo-Training etwas verändert. Montag Abend ist nun Bo-Training bei und ab dem Lehrgang in zwei Wochen ist am Donnerstag Sai-Training.

Vor zwei Wochen war ich also zum ersten Mal beim Montagstraining. Dieses Mal ohne meine üblichen Trainingspartner, denn die hatten den Termin noch nicht realisieren können. Außer Christopher waren nur blutige Anfänger am Start, die, bis auf eine Ausnahme, auch im Karate gerade der Anfängergruppe entsprungen waren.

Torsten begann mit den üblichen Anfängerübungen "Wie halte und bewege ich meinen Bo ohne mich dabei umzubringen oder mir eine schwere Gehirnerschütterung zu zu fügen". Eher halbherzig trainierte ich meine Fähigkeiten. Da ich sowieso am äußeren Rand der langen Halle stand, war die Wahrscheinlichkeit, dass Torsten es bis zu mir schaffen würde, eher gering. Wäre das heimische Sofa nicht doch die bessere Alternative gewesen?
Dann musste ich an die Friedberger denken und daran, wie wenig ich im Vergleich zu denen schon kann und wie viel ich noch lernen muss. In Gedanken stand plötzlich David neben mir, der jeden sicher geglaubten Griff schonungslos korrigierte und mich konstruktiv korrigierte.
Ich riss mich also am Riemen und versuchte die Techniken sauber und ordentlich durchzuführen. Der erste Anfänger stand plötzlich neben mir und versuchte meine Technik zu imitieren. Oh je, Erklär-Bär liegt mir ja so gar nicht, kann der nicht wieder gehen? Er tat es nicht, es kam sogar noch ein zweiter dazu. Etwas unsicher stellte ich mich zwischen die beiden und zerpflückte die Technik in handliche Häppchen und gab ein paar leise Tipps. Als erstes versuchte ich ihnen klar zu machen, dass sie den Bo nicht wie einen Besen halten sollen, sondern versuchen sollten, flüssige Bewegungen hinzubekommen. Torsten schaute vorbei, nickte zufrieden und ging wieder. Die beiden Anfänger wurden immer sicherer und ich hatte bald nicht mehr jede Sekunde Angst Erste Hilfe leisten zu müssen. Ich prophezeite ihnen trotzdem dicke Handgelenke und Muskelkater im Schultergürtel.
Torsten begann mit einem Kumite und gab damit den Anfängern einen Ausblick auf das, was es mal werden könnte. Die Augen wurden immer größer. Wir suchten uns einen Partner und ich bekam einen der beiden Kobudo-Anfänger, denen ich gerade noch etwas erklärt hatte. Im Shotokan sind wir gleich auf und wir haben auch schon öfter gemeinsam trainiert, bisher immer ganz erfolgreich.
Torstens Kumite war mir bereits halbwegs geläufig und so starteten wir langsam. Gemeinsam erarbeiteten wir uns unseren Rhythmus und erhöhten auch langsam die Schlagzahl. Ich denke, wir konnten beiden ganz zufrieden mit uns sein.
Am Ende war ich doch froh, gekommen zu sein. Zum Einen merkt man an den Anfängern immer, dass man doch schon was gelernt hat und dass man nicht mehr ganz so viel über jede Technik nachdenkt. Man sieht aber auch an ihnen, was man selber noch so alles verkehrt macht und worauf man achten muss.

Gestern war dann das zweite Mal am Montag Training. Dieses Mal hatte ich meine Freundin Kerstin überredet und auch Peter war dabei. Nachdem ich mit einem Kobudo-Newbie den Platz getauscht hatte, damit er Trainer Torsten besser sehen konnte, stand ich ganz außen neben Peter, der im Shotokan den 2. Dan trägt. Von ihm kam dann der dezente aber deutliche Hinweis, dass ich mal nicht vergessen sollte, dass wir immer noch im Shotokan sind und ich mich gefälligst mal ordentlich hinstellen sollte. Von da an achtete ich peinlich genau auf meinen Stand, den ich wusste genau, dass ich unter Beobachtung stand. Es gibt also noch genug zu tun, auch an Stellen, wo ich es gar nicht vermutete.
Weiter ging es mit Kumite. Torsten ließ immer wieder die Partner tauschen, so dass man eigentlich mit jedem mal trainierte. Einige Anfänger waren schon richtig gut und schienen durchaus zu wissen, was sie da tun. Bei einigen wird es wohl noch etwas dauern, bis sie den Stock unfallfrei bewegen und koordinieren können ;-)

Am Ende konnte ich sogar noch mit meiner Freundin Kerstin trainieren. Die wurde irgendwann etwas unruhig. Auf Nachfrage meinte sie, es würde verbrannt riechen und suchte mit den Augen die Halle ab. Ich begann zu lachen und hielt ihr meinen Bo direkt unter die Nase. Da war der Brandgeruch. Die Rattan-Bos riechen nach ein paar kräftigen Schlägen nach verbranntem Holz. Ist ihr bisher wohl nie aufgefallen. Mein empfindliches Näschen hat schon so manches Mal "Achtung Feuer" ans Gehirn gemeldet und "Blödsinn" zurück bekommen, daher irritiert mich das im Training nicht mehr. 

Torsten wird uns nun auf die Bo-Prüfung im Mai vorbereiten. Was ich letzten Donnerstag noch für völlig ausgeschlossen gehalten habe, wird damit realistischer. Es wird wohl mal wieder Zeit für meine Karteikarten ;-)

Und übrigens Torsten, die Technik, die uns nicht eingefallen ist, heiß Sukui-Uke ;-)

Mittwoch, 15. Mai 2013

Erste Trainingseinheiten mit dem Bo

Nachdem nun alle die wollten ihre Hanbo-Prüfung abgelegt hatten, wird nun auch zusätzlich zu der Hanbo-Einheit eine Bo-Einheit angeboten. Da wir, zumindest vorerst, keine zusätzlichen Hallenzeiten bekommen, musste von einer bestehenden Karate-Einheit eine Stunde abgezweigt werden. So haben wir nun Dienstags bis zu den Sommerferien zunächst eine Stunde Bo-Training und danach unser reguläres Karatetraining.
Diese Gruppe ist bisher, im Vergleich zur Hanbo-Gruppe, sehr klein und übersichtlich, was wahrscheinlich aber auch daran liegt, dass das Training schon um 18 Uhr beginnt.
Unser Trainer Torsten hält das Training bisher eher locker, d.h. im Vergleich zum disziplinierten Shotokan-Training ohne viel Zeremonie. Bisher hat er nur wenige Techniken gezeigt, diese dafür aber um so gründlicher. Er lässt uns viel Zeit zum probieren und erfahren. So kommt man sehr oft selber darauf, warum eine Technik so und nicht anders durchgeführt werden muss. Wir müssen ja auch erst mal "warm werden" mit dem Bo.

Mit dem Hanbo-Wissen im Kopf fällt es mir auch wesentlich leichter, die Techniken zu erlernen. Wobei ich gestehen muss, dass ich direkt nach der Hanbo-Prüfung angefangen habe, die Theorie der Bo-Prüfung zu lernen. Die Techniken tragen fast immer den gleichen Namen, nur die Ausführung variiert etwas. Aber so wie Torsten und in kleinen Schritten an das Thema ranführt, kann man auch als Anfänger sehr gut folgen.
Ich habe ja nun schon öfter ein Bo in der Hand gehabt und versuche mich nun eher auf die Feinheiten zu konzentrieren. Die grundsätzliche Ausführung ist meist schon bekannt, was aber noch nicht heißt, dass es schon "Prüfungsfähig" ist.
Ich freue mich schon auf das was kommt. Besonders auf das Erlernen der Kata. Die habe ich auf dem Friedberger Lehrgang und auf unserem eigenen schon etwas kennen lernen dürfen und weiß, dass ich sie ziemlich toll finde. Währen die Hanbo-Kata nur aus drei Techniken bestand und ziemlich langweilig war, geht es hier nun erstmals richtig zur Sache ;-)

Sonntag, 5. Mai 2013

Kobudo-Lehrgang und -Prüfung

Gestern war also der große Tag. Die Hessen waren wieder bei uns und wir würden unsere ersten beiden Prüfungen mit dem Hanbo ablegen. Seit Wochen zählte ich die Tage bis zu diesem Termin.
Bei mir war alles generalstabsmäßig geplant. Ich wollte früh an der Halle sein, um vielleicht noch die Möglichkeit, auf das eine oder andere Gespräch zu haben. Als ich ankam, traf mich fast der Schlag. Der eigentlich ziemlich große Parkplatz war rappelvoll. Sogar die illegalen Stellplätze waren voll belegt. Der Grund war irgendeine Laufveranstaltung auf dem Sportplatz. Das hat mich ziemlich aus dem Tritt gebracht und irgendwie den ganzen Tag nachgewirkt. Also wieder nach Hause gefahren (was fast um die Ecke war) und den Gatten gebeten, mich hinzufahren. Danach versucht, bepackt mit schwerer Sporttasche, einem Korb mit Salat und der unhandlichen Waffentasche durch das Getümmel zu kommen. Am Ende der ca. 500 m langen Strecke hatte ich, glaube ich, alle blöden Kommentare die man zum Thema Kampfsport wohl hören konnte gehört.

Nach und nach trudelten die Mitglieder unseres Dojos ein. Die Hessen waren dieses Mal zu dritt gekommen, neben David und Raymund war auch Wolfgang mitgekommen. Die Stimmung war gut und alle waren gespannt, was die drei für uns geplant hatte. Vor der ersten Einheit hatte ich noch die Möglichkeit "Tonfas an zu probieren". Raymund hatte verschiedene Griffstücke und Längen im Gepäck. Nun weiß ich, welche ich brauche, wenn wir mit dieser Waffe anfangen.
Dann begann auch schon die erste Einheit, die Hanbo-Einheit. David und Raymund gingen noch einmal das komplette Prüfungsprogramm durch und übten mit uns die Feinheiten. Ich hatte mir eigentlich gewünscht etwas neues zu Lernen (insgeheim hatte ich auf eine neue Kata gehofft), aber die meisten waren wahrscheinlich ganz dankbar, noch einmal alles zu üben. Ich denke, die beiden wollten sich in der eher ungezwungenen Atmosphäre ein Bild machen, wie wir grundsätzlich alles umgesetzt haben. Eine Prüfung ist immer eine besondere Situation und da zeigt man bekanntlich manchmal die merkwürdigsten Sachen. Die beiden gingen wie gewohnt durch die Reihen und korrigierten hier und da, dieses Mal schon wesentlich genauer, als bei unserem ersten Lehrgang. Dankbar für jede Korrektur versuchte ich alles sofort um zu setzen. Teilweise fiel es mir ziemlich schwer, weil ich mich nicht richtig konzentrieren konnte und mich dadurch schnell verunsichern ließ. Ich mag die beiden Hessen ja mittlerweile unheimlich gerne und weiß, dass sie sehr gute Trainer und absolut nicht böse oder gemein sind.

Nach der Mittagspause kam die Bo-Einheit. Eine kleine Gruppe trainierte weiter mit Raymund und dem Hanbo, um für die Prüfung noch besser vorbereitet zu sein. Der Rest trainierte mit David die Bo Sandan. Die kannte ich schon vom Lehrgang in Friedberg, trotzdem war seitdem wieder einiges aus meinem Kopf verschwunden. Hängen geblieben ist lustigerweise das "Geruder" vom Anfang, das hatte mir mein Reihennachbar Lazlo in Friedberg sehr ausführlich erklärt. Außerdem wurde ich dort immer von Klaus gecoacht. Auch hier ging David wieder durch die Reihen und korrigierte hier und da und ließ auch mal sich plötzlich auftuende schwarze Löcher verpuffen. Ich persönlich finde diese Kata ziemlich toll und freue mich, dass wir sie bald auch in unserem Dojo trainieren werden.

Nach einer weiteren kurzen Pause kam dann die Prüfung. Unsere beiden Trainer starteten als erstes und legten souverän ihre Prüfung zum Orangegurt mit dem Bo ab.
Dann kamen wir mit der Prüfung zum Gelbgurt. Raymund prüfte die eine Hälfte, David die andere Hälfte. Meine Trainingspartnerin Kerstin und ich durften vor David zeigen, was wir gelernt haben. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, ganz entspannt zu sein und einfach das zu zeigen, was wir im Training hundertmal gemacht haben. Aber aus irgendeinem, mir vollkommen unverständlichen Grund, war ich dann doch ziemlich nervös und machte einige blöde Fehler über die ich mich im Nachhinein total geärgert habe. Bestanden haben wir aber alle. Leider haben wir nach der Prüfung kein direktes Feedback von David bekommen, sondern nur unsere Trainer über uns. Na ja, grundsätzlich weiß ich, wo es noch hakt und was ich noch üben muss. Außerdem habe ich vorher im Training von David mehr als genug Verbesserungsvorschläge zum Umsetzten bekommen.

In Niedersachsen sind wir nun die allerersten Kobudo-Kyu-Prüflinge. Das ist doch auch mal was. Ab nächster Woche geht es dann mit dem Hanbo weiter und zusätzlich kommt eine Bo-Einheit bei Torsten dazu. Eigentlich wollte ich das Hanbo in die Ecke stellen, aber ich werde wohl doch weiter zum Training gehen. Nicht das unser Trainer demnächst mit seinem Hanbo alleine da steht ;-)

Ich hatte während des ganzen Lehrgangs das Gefühl, dass die Atmosphäre nicht so entspannt war, wie beim ersten Lehrgang. Wahrscheinlich lag es daran, dass die meisten von uns die Prüfung ablegen wollten und dementsprechend nervös waren. Selbst David schien etwas angespannter als bei den letzten Treffen. Dafür waren Raymund und Wolfgang wie gewohnt tiefenentspannt und haben mich ständig zum Lachen gebracht ;-) Trotzdem schade, dass die lockeren Gespräche, das gegenseitige Kennenlernen in der Situation kaum möglich sind bzw. waren. Aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Lehrgang, wenn die Organisation und Durchführung nicht nur auf den Schultern von David und Raymund ruht.

Irgendwie habe ich nämlich doch den Wunsch, meine neue Kobudo-Familie mal etwas besser kennen zu lernen ...

Donnerstag, 21. März 2013

Friedberg, wir kommen - Two days before

Als unser Trainer im Training die Einladung der Hessen zu einem Kobudo-Lehrgang ankündigte, war ich sofort begeistert.
Der Kalendercheck verlief ja dann auch positiv, es stellte sich nur noch die Frage, wie wir in den Süden kommen. Unser Trainer wollte versuchen einen Bus (oder zwei) unseres Vereins zu reservieren. Mir war aber sofort klar, dass es eher unwahrscheinlich ist, mit dem Vereinsbus mitfahren zu können. Zum Einen ist der Fuhrpark sehr übersichtlich und zum Anderen bekommen gefühlt immer die anderen Gruppen einen Bus. Sollten wir trotzdem einen Bus bekommen, muss ich darin erst mal einen Platz bekommen. Die Anmeldeliste wurde nämlich länger und länger.
Als ich zu Hause meinem Mann von dem Lehrgang erzählte, war ihm anscheinend sofort klar, dass ein Plan B entwickelt werden müsste, denn ihm war klar, dass ich wahrscheinlich über Wochen Trauer tragen würde, wenn ich keine Möglichkeit finden würde, zu diesem Lehrgang zu kommen. Natürlich hätte ich mich auch in die Familienkutsche setzten und selber fahren können. Ich weiß nur mittlerweile aus Erfahrung, wie ich mich nach einem Lehrgang fühle. Fertig wie ein Brötchen, der Adrenalin-Pegel baut sich langsam ab, ich kämpfe mit den üblichen Nebenwirkungen von Adrenalin, Übelkeit und Müdigkeit, während mich letztere meist noch vor der Auffahrt auf die Autobahn übermannt. Bei 350 km und einem potentiell vollem Auto gar keine gute Idee.
Habe ich mal erwähnt, dass ich den besten Ehemann der Welt erwischt habe? Plan B war nämlich noch am selben Abend entstanden. Er schlug vor, mich und zwei weitere Trainingskollegen nach Friedberg zu fahren und den Tag im Mathematikum in Gießen zu verbringen. Während ich dann Abends meine Augenlieder von innen nach Verletzungen absuche, wird er uns wieder sicher nach Hause bringen.

Es kam, wie erwartet, kein Bus war zu bekommen, also Plan B. Die beiden Mitfahrer waren schnell gefunden, Trainer Torsten und meine Freundin Kerstin.

Seit dem wird hier generalstabsmäßig geplant. Wer mich kennt weiß, ich komme voll auf meine Kosten.
Ich hatte in den letzten Wochen (für meine Verhältnisse) intensiven Mailkontakt mit Raymund und David, um den Lehrgang für mich zu planen. Da bei mir der Wunsch bestand, die Sai-Einheit mitzumachen, wollte ich im Vorfeld erst mal klären, was die beiden dazu sagen und ob sie mir evtl. sogar davon abraten. Haben sie nicht, sie haben mich im Gegenteil noch ermutigt und unterstützt. Mit Raymund habe ich abgesprochen, dass ich zunächst Sais ausleihen und ausgiebig testen und dann "meine Sais" bei ihm bestellen möchte. Bei dieser Waffe ist es nämlich wichtig, dass sie die richtige Größe haben. Im Mai, wenn die Hessen dann bei uns sind, werde ich sie dann bekommen. Bis dahin muss das Lehrbuch reichen, dass ich in diesem Zug gleich mal reserviert habe ;-)

Zwei Tage vor Abfahrt bin ich quasi abfahrbereit, seit Montag landet nach und nach alles auf dem Mitnehm-Haufen:
  • Mitfahrer definiert, falls nötig Anfahrt zu uns erklärt, Abfahrtzeit geklärt - check
  • Navi programmiert, für Navi-Fail (bei der Möhre nicht ausgeschlossen), GoogleMaps befragt - check
  • Wettergott bestochen, dass er seinen Schnee wo anders fallen lässt und die Straßen nach Friedberg verschont - in progress
  • Karateanzug - check
  • weißer Gürtel (mein Kobudograd, da ich noch keine Prüfung gemacht habe) - check
  • blauer Gürtel (falls alle anderen ihren Shotokan-Grad tragen) - check
  • Kindle für die Autofahrt mit Büchern und Strom versorgen - check
  • Futter und Getränke -in progress
  • DKV-Ausweis - check
  • Duschzeug - check

Der Mitnehm-Haufen

Samstag morgen, um 5:30 Uhr geht es los. Wenn nichts dazwischen kommt, stehen wir um 10 in der Halle und beginnen unsere erste Einheit. 

Natürlich werde ich berichten, wie es war ;-)

Sonntag, 14. Oktober 2012

Die Hessen waren da

Auf diesen Tag hatte ich mich seit Wochen gefreut. Unsere Trainer hatten zwei Shotokan-Kobudo Trainer aus Hessen, David und Raymund, eingeladen, um uns bei einem internen Lehrgang den Waffenkampf näher zu bringen.
Bereits in den Sommerferien (Bericht siehe hier und hier und hier) hatten wir die Möglichkeit, uns etwas mit der Materie vertraut zu machen, so dass die meisten von uns nicht ganz unbedarft waren.
Diese Art des Kobudos baut auf unserm Shotokan-Karate auf. Das heißt, es ergänzt perfekt das bereits Gelernte durch die Verwendung von Waffen. Das soll nun nicht heißen, dass alles ganz einfach ist, aber ich finde, es ist nachvollziehbarer und harmoniert perfekt mit dem Shotokan-Karate. Gerade beim letzten Budomeeting ist mir aufgefallen, wie schwer es ist, mit der Waffe zu arbeiten, wenn man noch nicht mal weiß, wie man vernünftig stehen muss. Beim Shotokan-Kobudo kann ich mich voll und ganz auf die Waffe fokussieren, denn was der Rest des Körpers machen soll, kenne ich ja schon.
Mit mir standen ca. 30 andere aus meinem Verein auf der Matte. Die beiden Trainer waren von Anfang an unglaublich sympathisch. Kein bisschen abgehoben oder arrogant, sondern unglaublich nett, kompetent und bodenständig. Sie mischten sich von Anfang an unter uns und auch während des Trainings waren sie immer zwischen den Reihen, um Hilfestellung zu geben, wenn es Probleme gab. Auch zum Equipment, dass ja vielfach noch nicht, oder nur in sehr einfacher Form vorhanden ist, konnten sie wertvolle Tipps geben.
Und einer der beiden, Raymund, war auch noch Linkshänder wie ich, so dass ich die Möglichkeit hatte mit meiner Schokoladenhand zu starten. Beim Karate fällt das gar nicht so auf, weil alle Techniken mit rechts und mit links gleichwertig trainiert werden. Aber beim Ju Jutsu und beim Kobudo habe ich manchmal Schwierigkeiten gehabt, da die Techniken grundsätzlich erst mal mit rechts trainiert werden und diese Hand ist bei mir einfach etwas ungeschickter und ich brauche ewig, um eine neue Technik zu lernen. Fange ich mit links an, geht es deutlich schneller und ich kann es viel einfacher auf die andere Hand übertragen. Die meisten meiner Kollegen kennen das sicher anders herum ;-)

Das Training begann natürlich mit einer Aufwärmeinheit. Auch hier wurde schon das Hanbo mit einbezogen.
Dann begannen sie auch schon mit dem eigentlichen Training. Die meisten Techniken basierten auf der Gelbgurtprüfung im Kobudo. Wir gingen das Kihon durch, übten die Kata Hanbo Shodan und auch das Kumite. Also ein sehr abwechslungsreiches Programm. Die Begriffe waren für die meisten von uns komplettes Neuland, wir werden diesbezüglich also noch eine ganze Menge lernen müssen.
Aber die beiden erklärten geduldig, ließen uns genügend Zeit zum ausprobieren und gingen ständig durch die Reihen, um Hilfestellung zu geben. Gerade letzteres fand ich unglaublich gut. Sie korrigierten zwar nur sehr grob, was bei Anfängern auch anders keinen Sinn macht, zeigten aber, wo z.B. die Abwehr hin zeigen soll oder das man sich bei einem realen Angriff gerade den Daumen gebrochen hätte, weil der schön auf dem Stock präsentiert wurde. Und das alles in ihrer ruhigen und freundlichen Art und Weise.
Besonders Spaß gemacht hat mir das Kumite, das trainieren am Partner. Ich hatte aber auch von Anfang an einen tollen Partner, Sascha, sehr groß, kräftig und schwer (Sorry Sascha, aber das ist eine sehr positive Eigenschaft an dir). Perfekt, um alle Techniken aus zu probieren. Und auch er war mit Ehrgeiz bei der Sache, was das Ganze natürlich ebenfalls vereinfachte. Ich würde behaupten, wir hatten eine Menge Spaß. Bei einer Übung hatte ich am Anfang so meine Probleme. Es ging um eine Art Zangengriff, bei dem der Kopf zwischen Unterarm und Hanbo eingeklemmt wird und mit dem Hanbo Druck auf die Halsschlagader ausgeübt wird. Ich war der Meinung, dass es nicht funktionierte, weil Sascha doch deutlich größer als ich war. David kam, weil er sah, dass wir Probleme hatten. Letztendlich war es natürlich ein technisches Problem. David stellte sich selber zur Verfügung und führte mich aus der Opferrolle in die Bewegung und erklärte, worauf ich achten musste. Da er dabei relativ lange im Würgegriff war, zeigte sein Hals auch danach einen deutlich Abdruck. Natürlich war das ein Gesprächsthema ;-) Ich habe den Trainer verprügelt und massakriert. Da musste ich dann wohl durch ;-) Aber immerhin hat es danach auch mit Sascha funktioniert.

Zusammenfassend hat sich der Tag absolut gelohnt und ich war und bin total begeistert. Die beiden Hessen haben uns einen guten Überblick über das gegeben, was uns beim Kobudo erwartet. Der Umfang war gerade passend, damit mein Gehirn aufgrund der Masse an neuer Information nicht vollständig auf Standby geschaltet hat. Die Art der Veranstaltung, vereinsintern, fand ich persönlich sehr gut, da ich in vertrauter Umgebung mit den Leuten, mit denen ich auch sonst immer trainiere und die ich auf der Ebene auch ganz gut einschätzen kann, etwas Neues lernen konnte. Ich konnte mich also voll und ganz auf den Umgang mit den Waffen konzentrieren. Die Gruppengröße war perfekt, man ging einfach nicht unter.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, würde ich die beiden Hessen gerne sehr bald auf einem Lehrgang wieder sehen und ich würde Shotokan-Kobudo gerne weiter trainieren und bald die Gelbgurt-Prüfung ablegen.

Vielen Dank an unsere Trainer, dass sie uns diesen Tag ermöglicht haben und David und Raymund zu uns eingeladen haben. Ich denke, die Anzahl der Teilnehmer spricht für sich.

Samstag, 28. Juli 2012

Ferientraining

Wie jedes Jahr in den Sommerferien hat sich unser Trainer auch dieses Mal darum gekümmert, dass wir zumindest an einem Tag in der Woche einen Hallenplatz haben und trainieren können. Bislang war immer freies Training, d.h. jeder konnte für sich trainieren und an seiner Technik feilen. Im letzten Jahr (mein erster Sommer im Verein) hatten wir uns immer verabredet und gemeinsam trainiert. Auf das Ferientraining diesen Sommer habe ich mich schon sehr lang gefreut. Denn Torsten hatte schon gefühlt ewig etwas ganz Besonderes organisiert. Wer ihn kennt, weiß, dass er nicht nur Shotokan-Karate trainiert, sondern auch AKS und zum AKS gehört auch Waffentraining. Auf dem letzten Budomeeting in Wilhelmshaven hat er mich, was das Waffentraining betrifft, mächtig angesteckt. Damals hatte ich das erste Mal ein Bo (einen 1,82 m langen Stock) in der Hand und habe das erste Mal damit trainiert. Obwohl ich gleich nach 10 min mein eigenes Bo ins Gesicht bekommen habe und ein geschwollenes, aber Gott sei Dank nicht blaues, Jochbein davon trug und den Muskelkater meines Lebens durchlitt, war ich absolut angefixt.
Dann hatten wir später noch mal die Gelegenheit bei einem Verein in der Nähe mit dem Bo zu trainieren. Schon damals erzählte Torsten, dass es auch in unserer Stilrichtung, dem Shotokan-Karate, Waffentraining gibt, das Shotokan-Kobudo.
Und genau das wollten meine Trainer in diesen Sommerferien anbieten. Die Halle war da, wer wollte konnte Kobudo trainieren und auch für alles andere war genug Platz.

Am letzten Dienstag war es dann das erste Mal soweit. Eine Handvoll Leute, bewaffnet mit Hanbo und Bo trafen sich in der Tennishalle. Mein Trainer begann mit einer Stunde Hanbo-Training, danach machte Torsten eine Stunde Bo-Training. Obwohl viele Übungen mit den beiden Stöcken sehr ähnlich sind, hatte ich große Schwierigkeiten mit dem kurzen Hanbo. Irgendwie wollte das nicht so klappen, wie es sollte. Es flog mir ständig aus der Hand, ich hielt die Hände falsch oder haute mir den Stock vor irgendeinen Knochen. Ich konnte nicht schnell genug erkennen, was mein Trainer machte und das schon gar nicht umsetzen. Man kann sagen, ich stand mit dem Hanbo auf Kriegsfuß. Allerdings gab es auch gleich eine Kriegserklärung an  das Hanbo. Denn beim Kobudo ist die erste Prüfung die Hanbo-Prüfung. Ich werde mich also intensiv mit dem kleinen Mistvieh Hanbo auseinandersetzen müssen, wenn ich weiter kommen möchte. Die erste Trainingseinheit endete also erst mal etwas frustrierend. Die zweite Einheit gelang dann aber wesentlich besser. Ich weiß nicht, ob es daran lang, dass ich das Bo schon zweimal in der Hand hatte, aber es lief ganz gut. Obwohl der Stock mit seinen 1,82m eigentlich wesentlich unhandlicher als das halb so große Hanbo ist, kam ich damit wesentlich besser klar.
Mal sehen, wie das weiter geht. Ob das Hanbo und ich Freunde werden können oder ob es der Beginn einer Hassliebe wird. Ich meine, es ist ja nicht das erste Mal, dass ich etwas, in dem Fall jemand, erst mal doof fand und nun sind wir dicke Freunde (nicht war Sandra?).

Also mein liebes Hanbo, zieh dich warm an. So schnell gebe ich nicht auf.

Dienstag, 15. November 2011

Verteidigung gegen Handfeuerwaffen

Sporadisch greifen wir im SV-Training auch mal das Thema Waffen (Messer oder auch Handfeuerwaffen) auf. Dabei geht es eigentlich darum dem Angreifer die Waffe zu entreißen und dann so weiter zu verfahren, wie bei einem anderen Angriff (also zu Boden bringen und z.B. fixieren oder weglaufen).

Heute möchte ich auf das Thema SV-Training bei Bedrohung durch Handfeuerwaffen eingehen. 
Unser Trainer sagt immer, dass wenn jemand einen wirklich erschießen will, dann hätte er es wohl schon getan und man hätte sowieso keine Chance gehabt. Wenn aber jemand vor einem steht und droht, will er wohl etwas anderes. Da er also in erster Linie nicht schießen will, hat man vielleicht doch eine kleine Chance. Trotzdem muss man natürlich abwägen. Ein Portemonaie ist leichter ersetzt als ein Leben.
Wenn wir eine Waffenabwehr üben, simulieren wir die Reaktion des "Abdrückens" indem der Angreifer "Peng!" sagt, sobald er sich selbst bedroht fühlt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob die Abwehr schnell genug war, oder ob der Angreifer trotzdem noch rechtzeitig geschossen und getroffen hätte.

Vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit eine ungeladene Schreckschusspistole in der Hand zu haben. Es war ein Revolver. Alle die beim Bund waren oder regelmäßig in den Schützenverein gehen werden vielleicht lachen, aber ich hatte außer einmal im Vergnügungspark ein Luftgewehr und vor vielen Jahren im Ausland einmal eine Pistole noch nie eine Waffe in der Hand und getroffen dementsprechen auch noch nichts.
Als ich nun diese Schreckschusspistole in der Hand hatte, war ich zuerst einmal erstaunt, wie schwer sie war. In Krimis sieht man ja öfter mal, wie jemand mit einer Waffe in der Hand zuschlägt. Da hatte ich bisher immer gedacht: "Na und?". Aber wenn man so eine massive Waffe an den  Kopf bekommt, ist das bestimmt gar nicht so lustig.
Wie so ein Revolver halt ist, musste man am oberen Ende den Vorspannhebel zurückziehen um dann leichter abdrücken zu können. Ich war sehr erstaunt darüber, wie schwer das ging. Aber der "Knaller" kam dann erst. Ist so ein Ding erst mal vorgespannt, braucht man quasi nur an das Abziehen zu denken und schon macht's "Klick" oder eben "Bumm" je nachdem ob geladen oder nicht.
Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit der Reaktion, die man braucht um "Peng" zu sagen. Ich glaube hier machen wir uns im Training selbst was vor.

Entweder sollte man das so gar nicht mehr üben, oder wir müssten mal recherchieren, ob es nicht Trainingswaffen für so etwas gibt. Mit schwebt dabei z.B. eine Art Wasserpistole vor, die aber genauso leicht auslöst, wie eine vorgespannte Handfeuerwaffe. Dann könnten wir wirklich im Training sehen, ob der Verteidiger nun schnell genug war oder nicht.
Gibt es so etwas denn?

Davon abgesehen bin ich wirklich der Meinung, dass man in einer solchen Bedrohungssituation kaum eine Chance hat und dass es sehr gefährlich wäre, sich in so einem Moment zu überschätzen. Ich weiß nicht, ob es noch irgendwelche Wundertechniken gibt, um einer solchen Situation zu entgehen. Aber ich denke wirklich, dass hier alles andere, also kooperieren und deeskalieren vielversprechender ist. Zumindest könnte sich dadurch eine Situation ergeben, in der man dann wieder leichter eingreifen könnte.

PS: Kurz nach Fertigstellung dieses Artikels kam bei N24 eine Reportage über SV. Im letzten Teil ging es dort auch um die Abwehr einer Schusswaffe. Und die haben tatsächlich eine Trainingswaffe verwendet (auch wenn man sich damit bestimmt trotzdem leicht verletzen kann): (ab 1:40min)


Allerdings sieht man hier deutlich, dass auch dem Verteidiger der Umgang mit Waffen definitiv nicht fremd ist...

Montag, 19. September 2011

Budo-Meeting (4/6) - Kobudo

Achtung: Erst Teil 1Teil 2 und Teil 3 lesen!

Beim Kobudo geht‘s im AKS ums Training mit Waffen. Zur Auswahl stehen Bo, Han-Bo, Tonfa und Sai. Melanie und ich hatten im Vorfeld endschieden unbedingt ein Waffentraining mitmachen zu wollen.
Nach Rücksprache mit unserem Trainer hatte ich für uns im Baumarkt zwei Kiefern-Rundhölzer besorgt und auf 1,82m zurechtschneiden lassen - fertig waren unsere Bo‘s.
Nun standen wir mit den Dingern in den Händen in der 3. Trainingseinheit zusammen mit Fortgeschrittenen vor unserem Trainer.

Der stellt für uns vier Anfänger einen Trainer ab, der mit uns die Basics üben sollte. So lernten wir drei Grundformen im Bo-Kampf. Mir steckte noch das frustrierede Bodenkampf-Training in den Knochen und ich kämpfte in erster Linie mit meinem Mittagstief.
Die Stange in meinen Händen nervte mich, insgesamt war ich vom Training gelangweilt. In der für uns einsehbaren zweiten Hallenhälfte fand das Hapkido-Training auf den Matten statt. Und dort machten Karatekas genau das, was ich eigentlich im Bodenkampf erwartet hatte. Ich ärgerte mich schwarz, dass ich jetzt hier stand und mit einer Stange rumfuchtelnd gegen meine Müdigkeit ankämpfte, während ein paar Meter weiter Karatekas am Boden rangen.
Im Gegensatz zu mir war Melanie sichtlich begeistert. Nicht einmal als der Trainer ihr (versehentlich) das Bo ans Auge donnerte, wurde ihr Elan gebremst. Noch während der Trainer den Schreck verarbeitete, forderte sie ihn auf weiter zu machen. Gleichzeitig jagte ich in Gedanken mein Bo durch einen Schredder und verarbeitete ihn zu vielen kleinen Holzschnipseln.
Aus dieser Trainingseinheit nahm ich mit, dass Bo nichts für mich ist.

Freitag, 12. August 2011

Stockkampf

Gestern hatten wir die Chance im freien Training etwas mit Waffen zu machen. Der ein oder andere Trainer scheint also unseren Blog zu lesen. Unser Donnerstags-Trainer-Michael hatte solche Übungs-Rattan-Stöcker besorgt (in echt / teuer heißen die wohl Escrima). Davon bekam jeder Kampfwütige zwei Stück und wir machten erst mal Koordinationsübungen.
Michael erklärte uns, wie wir die Stöcke halten müssen.
Komisch, wie schwer Koordination ist, wenn die Unterarme plötzlich eine Verlängerung von einem guten halben Meter haben, und dass noch bevor man überhaupt mit einem Partner trainiert.
Die ersten Übungen machte jeder allein und schon dabei schlug ich mir das erste Mal einen der beiden Stöcke an meinen eigenen Kopf. Erst lachten alle, wenige Minuten später ging es dem nächsten ganz genau so. Diesmal konnte ich mitlachen.
Nebenbei übte Torsten seine Kata mit Sai-Gabeln - das sind solche Spieße. Echt cool anzusehen, aber ich glaube ziemlich schwierig. Während des Trainings schielte ich immer wieder rüber um ja keine Technik zu verpassen. 
Dann begannen wir mit dem Partnertraining. Zuerst mit einer Übung, die wir mit ähnlichem Bewegungsablauf auch schon ohne Waffen gemacht hatten. Man schlägt quasi abwechselnd oben und unten und dann das gleiche mit der anderen Hand.
Obwohl wir nur 3 Paare waren erfüllte sofort ohrenbetäubender Lärm die Halle (nächstes Mal Gehörschutz?). Zuerst ging es ganz gut und dann schoss plötzlich ein Gedanke durch meinen Kopf: "So laut, wie die Stöcker zusammenknallten, würde es wahrscheinlich höllisch weh tun, wenn der Stock auf die Finger träfe" - ich bekam Angst und schon traf ich ein paar Mal gar nicht  mehr.
Michael erklärte uns, dass dieses Training besonders die Hand-Augen-Koordination, Schnelligkeit und Reaktionsvermögen fördert.

Zum Schluss zeigte Michael noch eine Koordinationsübung, die man wieder allein machte. Ich konnte zuerst gar nicht sehen, was dabei eigentlich genau passierte. Auf meinen Wunsch hin zeigte er mir das nach Ende des Trainings noch mal gaaanz langsam. Irgendwann, nach 20-30 Durchläufen hatte ich zumindest den Bewegungsablauf grob verstanden, aber mein Kopf war immer noch zu 100% ausgelastet damit, mir nicht selbst eine runterzuhauen oder die Arme zu verheddern.

Ziemlich geschafft fiel ich nach dem Training zu Hause gleich ins Bett. Heute morgen vor dem Frühstück hielt ich es nicht mehr aus. Vorsichtig, um ja nicht die Wohnung zu demolieren, nahm ich die Stöcker und versuchte die Übung erneut. Plötzlich ging's! Ich konnte es viel flüssiger und entspannter als noch am Abend vorher. Was für ein Erfolgserlebnis!
Und ich bin sicher, meine Reaktionsgeschwindigkeit und Koordination ist schon viel besser geworden ;-) - auf jeden Fall war ich aus irgendwelchen Gründen heute beim obligatorischen Kickern mit meinen Kollegen quasi unschlagbar :-) !



PS: Das mit den Stöckern macht richtig Spaß, davon will ich mehr!
PPS: Vielleicht können wir ja trotzdem ab und zu auch mal was mit dem Han-Bo machen, ich kann mich nämlich an keine einzige Technik erinnern, die wir damit mal gemacht haben.